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Ein Hauch von Hollywood bei der Bewerbung für die FIS Nordische Ski-WM 2021
Direkt nach Hollywood geht es zwar nicht für Max das Murmeltier, aber ein wenig Flair der Film-Metropole treibt den Oberstdorfer Hauptdarsteller für die Bewerbung um die FIS Nordische Ski-WM 2021 doch an.
Das Murmeltier, das schon bei der Kandidatur vor zwei Jahren mit frechen Sprüchen für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, ist in diesem Jahr wieder mit an Bord, wenn es zum FIS-Kongress nach Mexiko geht. In Cancun wird am Donnerstag, 9. Juni, darüber entschieden, wer die FIS Nordische Ski-WM im Jahr 2021 austrägt. Oberstdorf wird erneut den Hut in den Ring werfen mit dem großen Ziel, die Mitbewerber Planica /SLO und Trondheim/NOR aus dem Rennen zu werfen.
Die Spannung steigt und die Delegation aus Oberstdorf, darunter Bürgermeister Laurent Mies, Landrat Toni Klotz und Skiclub-Vorsitzender Dr. Peter Kruijer ist bestens vorbereitet auf den FIS-Kongress, wo es darum geht, sich den über 1000 Teilnehmern zu präsentieren und vor allem die 17 entscheidenden FIS-Council-Mitglieder für Oberstdorf zu gewinnen.
Nachdem sich Oberstdorf bereits zum fünften Mal bewirbt und seit Jahrzehnten eine feste Größe im Weltcup-Kalender ist, sei die FIS-Familie eigentlich mit allen Informationen über den Ort, über die Sportanlagen und die Infrastruktur bestens versorgt. „Die Daten und Fakten zu Oberstdorf sind bei der FIS bestens bekannt. Jetzt gilt es mit Charme und Emotionen ins Rennen zu gehen, “, sagt Dr. Peter Kruijer. Der Slogan „Enjoy Oberstdorf“ ist diesmal gefüllt mit Entertainment, Stars und Glamour. „Max Marmot Pictures“ präsentiert das Murmeltier wie den berühmten brüllenden Löwen von MGM. „I`ll be back“ kündigt er witzig auf Plakaten und Anzeigen an, die an den Terminator erinnern.
Ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbungskampagne ist auch die Aktion „Fingers crossed for Oberstdorf“ (Daumendrücken für Oberstdorf) mit der die nationale und internationale Skisport-Industrie und - Sponsoren die Bewerbung Oberstdorfs begleiten. Über 60 hochkarätige Partner wie Adidas, Würth, Viessmann und Intersport habe man gewinnen können, so Stefan Huber, Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH. „Die Unterstützung der Oberstdorfer Bewerbung durch die Skiindustrie und Sponsoren ist ein enorm wichtiges Zeichen und zeigt das Bekenntnis zum Wintersport-Kernmarkt Deutschland“ .
Das norwegische Trondheim stößt als Bewerber neu hinzu. Die Skandinavier sind nicht nur eine Macht im Skisport, sondern auch bei der Ausrichtung von Weltmeisterschaften erfahrungsgemäß immer sehr erfolgreich. „Auch wenn Trondheim das erste Mal dabei ist, dürfen wir die Norweger keinesfalls unterschätzen.“, erinnert Dr. Peter Kruijer daran, dass auch Seefeld sich auf Anhieb bei der Bewerbung für die WM 2019 knapp gegen Oberstdorf durchgesetzt hatte.
Das slowenische Planica dagegen bewirbt sich schon zum dritten Mal, hat aktuell mit knapp 50 Millionen Euro in eins der mondernsten Skisprung- und Langlauf-Zentren investiert. Auch wenn Oberstdorf im Gegensatz zur Bewerbung in Barcelona, noch einmal an den entscheidenden Stellschrauben gedreht hat, werde es nicht einfach. Damals war man in drei Wahldurchgängen jeweils nur an einer einzigen fehlenden Stimme schmerzlich gescheitert. Letztlich gehe es bei der Entscheidung um Sportpolitik, wo viele Faktoren eine Rolle spielten, die nicht ausschließlich mit der WM-Vergabe zu tun haben müssen, so Huber. „Darum wird die Entscheidung in Cancun alles andere als ein Selbstläufer für Oberstdorf“, sagt er.
Aufgrund der Zeitverschiebung wird es dieses mal kein öffentliches „Public Viewing“ in Oberstdorf geben. Wer die Wahl aber trotzdem mitverfolgen will, ist per Livestream auf der Homepage der Erdinger Arena (www.erdinger-arena.de) bestens aufgehoben.
Spannend wie bei der Vergabe der Oscars wird es allemal, wenn es am Donnerstag dann heißt
„And the winner is…“