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Bewährte Förderziele mit neuen Marketingstrategien

Neue regionale Kooperationen sollen neuen Schwung bringen

Prosport

Das „Sportlerbrot“ das PROSPORT zusammen mit der Bäckerinnung auf den Markt gebracht hat und das 17 Jahre lang das Image des Förderkreises in der Öffentlichkeit mitprägt ist rückläufig. Die Einnahmen aus dieser Quelle, mit der die Nachwuchssportler in der Region unterstützt werden, sind mit rund 2000 Euro nur mehr halb so groß wie am Anfang. Der Förderverein will darum mit der regionalen Lebensmittelkette „Feneberg“ als Kooperationspartner einen neuen Weg im Marketing einschlagen. „Sportler und Produkte von hier, die für die Region werben, das passt sehr gut zusammen“, befand der Vorsitzende von PROSPORT, Alois Ried auf der Jahresversammlung, die in diesem Jahr in der Oberstdorfer Erdinger Arena stattfand.

Der DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der auch das Präsidenten-Amt bei PROSPORT hat, gab einen Kurzbericht über die PROSPORT-Stiftung, die er auf einem „erfreulichen Stand“ sah. Während sich der Verein um die klassische Förderung der jungen Sportler kümmere, seien seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2008 über 600 000 Euro in den Stiftungsstock gesammelt worden, um besondere sportliche Einrichtungen und Projekte mit zu finanzieren. Aktuell gehe es um 15 000 bis 18 000 Euro z. B. für Kraftraumgeräte, finanzielle Unterstützung der Disziplinen Short-Track und Telemark, Sanierungsmaßnahmen an den Schanzen in Buchenberg und im Trendsportzentrum Nesselwang.

Einen kritischen Blick hatte Hörmann für die aktuelle politische Diskussion um die Bewertung des Leistungssports nach den Olympischen Winterspielen von Sotschi. „Zu fokussiert auf Medaillen und auf nur wenige Sportarten wie einst in der DDR oder in den Niederlanden mit deren Eisschnelllauf, ob das die Sportkultur Deutschlands sein kann?“, fragte er. Er selbst wünsche, die breite Struktur zu bewahren.

Geschäftsführer Stefan Huber stellte den Verein, der sich durch Spenden und Sponsorengelder, Mitgliederbeiträge und zahlreiche Marketingprojekte und –ideen trage, vor. Es werde nicht einfacher, Fördermittel zu akquirieren, aber der vergangene Winter habe gezeigt, dass es sich lohne. Mit Johannes Rydzek und Katharina Althaus hatten sich zwei Athleten goldene WM-Medaillen geholt, die früher als Nachwuchsathleten auf der Förderliste von PROSPORT standen.

Marketingchef Peter Fuchs lobte die vielen emsigen Helfer, die auf den Großveranstaltungen mit der Sammelbüchse unterwegs waren. Die Sammler, das Charity-Dinner der Bundeswehrköche, das Starterpaket beim Nordic Day hatten dazu beigetragen, dass über 11.000 Euro in die Kasse geflossen sind. Die Bewegungsolympiade in Zusammenarbeit mit der Bosch-Betriebskrankenkasse habe zwar kein Geld, aber mit Petra Haltmayr als Zugpferd den Verein ins Gespräch bei Kindern und Eltern gebracht. In der besseren Zusammenarbeit mit dem Kleinwalsertal sieht Fuchs ebenso ein Plus an Präsentation wie in einem digitalen Newsletter, der demnächst über die Vereinsaktivitäten informiert.

Schatzmeister Manfred Berktold verwaltet in diesem Jahr ein Gesamtvermögen von 124 000 Euro, das größtenteils aus Spenden und Sponsoring (79 Prozent) und aus Mitgliedsbeiträgen (18 Prozent) stammt. Was den Kassenwart besonders freut: „98 Prozent unserer Einnahmen gehen in die Sportförderung, weil im Verein alles ehrenamtlich erledigt wird“.

Der Leiter des Sportausschusses, Dr. Peter Bösl, berichtete wohin die Gelder fließen. So seien in diesem Jahr mit drei Anträgen aus dem Sommersport und 25 aus dem Wintersport deutlich weniger als im Vorjahr eingegangen. Bedacht wurden 17 Sportarten im Team von denen bis zu 250 Athleten profitieren und 19 Projekte. Neben der Teamförderung gibt es für zahlreiche Athleten auch noch eine monatliche, individuelle Unterstützung. Die Projektförderung reichte von der Anschaffung neuer Banden im Sprungstadion Buchenberg bis hin zur Unterstützung der Sanierung im Skiinternat Oberstdorf. Auch die Trainingsgruppe Ostallgäu im Skisprung soll weiter unterstützt werden. Maxi Mechler hatte im Vorjahr mit acht jungen Talenten an der Sprungschanze in Füssen zaghaft begonnen. Mechler habe sich zwar heuer beruflich anders orientiert, aber Michael Herrmann, der seine Springerkarriere beendet hat, wird weiter daran arbeiten, „die Zelle Ostallgäu im Skisprung zu beleben“ so Bösl.

Text: Elke Wiartalla

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